Text: K. Kaja
Fotos: T. Friedering
Ort: Harsewinkel
Rennbericht
Datum: 11.08.2018
Sommerfest in Rabbits-Corner oder das Lazarett der Rückenkranken
(Stellenausschreibung für Physiotherapeuten männl/weibl. am Ende des Berichtes)
Sommer, Sonne, Spaß. Blauer Himmel. Noch nicht wissend, was der Tag so bringt. Arbeit, Hektik, Stress?? Erst
einmal nichts davon. Vorfreude auf einen spannenden Rennsamstag nach der Sommerpause bei allen. Nur Schnubbi
guckt am frühen Morgen ein bisschen gequält. Hat sich beim Fußball verausgabt, kann kaum Laufen.
Muskelkater. Zum Kartfahren wird es ja wohl reichen, oder?? Sein Gesichtsausdruck beim Laufen verspricht
jedoch nichts Gutes für den Tag.
Es ist Samstag, 11. August, der 5. Lauf der DNKM steht im Kalender und wir sind beim Heimspiel, sorry,
Heimrennen, in Harsewinkel. Endlich Ende der Sommerpause in einem scheinbar nicht enden wollenden Sommer.
Am Freitag haben Tommes und ich das Teamzelt am Nachmittag schon mal für insgesamt 7 Fahrer aufgebaut. Was
die Logistik für einen Rennsamstag betrifft, benötigen wir mittlerweile gut ausgebildete Fachlogistiker.
Aber was nutzt es, wenn man die benötigten Vega’s in ausreichender Anzahl bestellt, die Lieferung aber
irgendwo im Nirwana herumgeistert. DHL hat zwar ausgebildete Fachlogistiker, aber wo die Reifen sind, weiß
dort niemand. Jedenfalls nicht in Harsewinkel.
Wer ist heute alles am Lenkrad angetreten?? Da wären als erstes einmal Julia und Tim Groneck in der ICA
100er Klasse zu nennen und das erste Mal auch Sohnemann Moritz bei den Bambinis. Bei den Junioren die Nummer
99, Fabian Netemeyer. Die Ostermänner sind nicht dabei, sind im Urlaub. Bei den Schaltern wie gewohnt die 14
und die 171, Niklas und Marvin (ewig müde). Und bei den Senioren die 14, Christian Friedering (hüftleidend
und muskelkatergeplagt).
Wer schraubt? Da wären diesmal Tommes (bekommt noch viel Stress), Klaus (rückenleidend), Nete
(rückenleidend), Jewgenej (rückenleidend), Thorsten(Schulterleiden, kann selber nicht ins Lenkrad greifen
aber zum Schraubenschlüssel halten und Schrauben reicht es) und Tim und Dirk Groneck (Fit).
Fotograf? Dominik Möller (Fit und gut drauf).
Gäste: Das waren einige. Wir brauchen ein neues Zelt, mit Auslegeware im Innenraum, wenn möglich. Schrauben,
reparieren und debattieren im Cateringbereich ist die Vision der Zukunft. Bei den vielen Fahrern. Und die
Gäste erst. Einfach wunderbar. Soviel Interesse und Zuspruch wie an diesem Samstag durch Freunde und
Verwandte. Sensationell. (Alle bestens gelaunt und gute Stimmung verbreitend).
Der Schreiber: Klaus, also ich, praktisch in Personalunion als Schrauber und der beginnt als guter Chronist
erst einmal vorab mit der Tagesendplatzierung der Fahrer. Es gibt ja immer hin und wieder Zeitgenossen, die
sich nur für das Wesentliche interessieren und die Geschichte drum herum einfach ignorieren.
- Fabian errang Platz 2 bei den Junioren
- Niklas holte den Tagessieg bei den KZ2-Schaltern
- Marvin komplettierte das starke Ergebnis mit Platz 3 ebenfalls auf dem Podium
- Christian erkämpfte sich mit Platz 2 in der Teilnehmerstarken 125ccm Seniorenklasse auch eine
Topplatzierung.
Moritz ist Debütant, der Kleinste im Team aber schon höchst professionell und äußerst
schnell. Er startet das Erste Mal bei den Bambinis und stellte eindrucksvoll unter
Beweis, dass er die nötigen Rennsportgene sein Eigen nennen kann. Kein Wunder bei den
Eltern. Angefeuert vom ganzen Team und besonders von Papa Tim gelang Moritz ein
starker Auftritt mit viel Mumm und Courage auf der Strecke. Er fuhr schon fast wie ein
alter Hase, überholte an Stellen, wo keiner damit rechnete (hat er das vom Papa?) und
zeigte eine souveräne Kartbeherrschung im Drift ausgangs der Kurven und belegte einen
hervorragenden 5. Platz in der Gesamtwertung. Er war trotzdem nicht ganz glücklich,
denn seine Ambitionen gingen ganz klar in Richtung Podium. Siegeswillen hat der kleine Kerl, Hut ab. Da wird
noch ein ganz Großer von.
Bei den Junioren war Fabian wieder einmal ganz vorne mit dabei. Mal führte er das Feld an, in den Kurven war
er eindeutig schneller, aber auf den Geraden musste er sich dann doch schlussendlich der höheren Motorpower
seines direkten Konkurrenten geschlagen geben. So ist es zwar immer toll an zu schauen, mit wieviel Biss er
fährt, aber er kämpft dann doch mit etwas stumpferen Waffen. Gebt dem Fabbelmeyer einen gleichwertigen Motor
(OK), er fährt allen um die Ohren.
Schalter: Ein bißchen Hektik gefällig?? Dann viel Spaß beim Lesen...
Niklas im Quali Schaltwelle abgebrochen. Zu viel Kraft der Kerl. Jetzt Auftritt Dominik (heute
ja Fotograf). Er hat noch einen Motor zu Hause. 1 ½ Stunden Zeit bis zum Start des 1. Laufes.
Dominik und Patrick rein in den Audi TT, ab nach Wissingen, Motor abbauen und wieder zurück
nach Harsewinkel. Tommes nach außen noch ruhig. ¾ Stunde vor Rennbeginn Motor immer noch nicht
da. Tommes nicht mehr so ruhig. Dann doch noch alles pünktlich zurück. 4 Mann schrauben jetzt
am Kart von Nikkel. Pünktlich zum Start wird alles fertig. Das ist Teamarbeit, so muss es
sein. Niklas Startplatz 1 nach Quali, Marvin Startplatz 6. Marvin nach super Start auf 3,
dann jedoch Gerangel in der 2. Kurve, Schubser vom Hintermann, Dreher rein in die Wiese. Als
letzter dem Feld hinterher gehetzt und Rennen zu Ende gefahren. Der andere Besucher des Wiesengeländes nach
dem Start, Koen van Ginkel, Rennen nicht mehr zu Ende gefahren. Daher Marvin nach zwei weiteren
Katapultstarts und mit viel Kampf in Lauf 2 und 3 dann abschließend in Tageswertung Platz 3. Niklas auch mit
Ersatzmotor wie gewohnt sauschnell unterwegs, nach zwei Überholmanövern in Lauf 2 an der Spitze des Feldes
und Führung dann mit Cleverness und Können verteidigt. Lauf 3 Niklas wieder der Dominator, auf der langen
Gerade am Vordermann vorbei beschleunigt und Führung clever behauptet. Tagessieg. Dann hat sich der ganze
Aufwand ja gelohnt. Super Teamleistung. Es geht um die Meisterschaft!
Was macht Schnubbi?? Sein Gang in die Startaufstellung hat irgendwas von einem mexikanischen Rodeoreiter.
Aber jetzt mal im Ernst. In der teilnehmerstärksten Klasse bei den Senioren mit über 20 Startern erkämpfte
sich Christian trotz Schmerzen und einem riesigen Muskelkater mit seiner ganzen Cleverness und mit viel
Einsatz und gewohnt hohem Speed am Ende des Tages den 2. Podestplatz. In Lauf 1 nach kleinem Fahrfehler auf
Platz 3 zurückgefallen, im Ziel wieder auf 2. In Lauf 2 und 3 auf zwei gestartet und auch auf zwei
angekommen. Gegen den Tagessieger war heute aber am Ende nicht viel mehr zu holen und für Schnubbis
Verhältnisse war der Rennverlauf eher unspektakulär.
Zusammen mit den Senioren in der ICA 100 waren Tim und Ehefrau Julia am Start. Es ist immer wieder eine
Wonne, Tim beim quer anbremsen einer 180° Kurve zu zuschauen. Und in den Kurven beim reinbremsen fragt man
sich manchmal, ob der denn überhaupt nicht mehr bremsen will?? Platz 5 am Ende des Tages bei den Senioren.
Der Rohrrahmen gab einfach nicht mehr her. Jetzt erst einmal ein neues Chassis gekauft, um konkurrenzfähigen
Speed aufzubauen. Wir sind gespannt .Julia hatte ein bisschen Pech mit ihrem hinteren Radstern links.
Radbolzen gebrochen, Hinterrad macht Abflug in schon vorher einmal beschriebene Wiese , Julia auch. Nichts
passiert außer den Lauf nicht beendet.
Ach ja, die Stellenausschreibung:
Sollte das mit den Rückenkranken so weitergehen, brauchen wir dringend eine/einen Physiotherapeuten.
Tendenziell eher Eine!!! Sagen die Junggesellen.
Verpflegung gratis. Interesse???
Dann bitte beim Team persönlich bewerben.